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Der Gotts See bei Götschendorf

Gut versteckt im Wald hinter Götschendorf liegt der Gotts See (ca 10,18 ha). Eigentlich nur ein grösserer Teich bietet er den Weissfischanglern gute Möglichkeiten für das Angeln auf Plötzen, Rotfedern, Schleien und Karpfen . Letztere sind schwer zu fangen und regelmässig gibt es Schnurbruch, weil mal wieder einer unerwartet gebissen hat. Brassen sucht man hier vergeblich. Der See ist kaum tiefer als zwei Meter und nur schwer zugänglich. Ohne Boot ist das Angeln nur auf den drei Stegen an der Ostseite möglich, die vom ortsansässigen Angelverein gepflegt werden. Man kann ein mitgebrachtes Boot aber ganz gut zu Wasser lassen. Das restliche Ufer ist von einem Sumpfgürtel umgeben und komplett unzugänglich. Der See hat die Form einer Acht und der südliche Teil verlandet schliesslich in einem Sumpf. Im nördlichen Abschnitt des Sees breitet sich ein hoher Schilfgürtel aus, davor sind die tiefsten Stellen des Gewässers zu finden. Man muss nach den pflanzenfreien Löchern schauen und hier sein Futter ausbringen. Im Sommer bedecken oft Pflanzen einen Großteil des Sees und das Angeln ist recht schwierig. Tagsüber gehen die Schleien nur selten an den Haken, die beste Zeit ist der frühe Morgen und der Abend. Dann hat auch endlich das Betonwerk Feierabend gemacht, das tagsüber schon mal nerven kann. Ziemlich in der Mitte des Sees liegt eine kleine Schilfinsel, die immer für einen Fisch gut ist. Man kann sie zwar vom mittleren Steg aus gut beangeln, doch die bissigere Seite liegt dem Ufer abgewandt. Der Boden des Gewässers ist sehr sumpfig, man kann metertief in den Boden stechen, ohne auf ein Hindernis zu stossen. sogar mittlere futterballen sinken schnell ein, wenn sie sich nicht sofort auflösen. Es wird deshalb fast ausschliesslich mit der Posenrute gefischt. Ausser den Weissfischen gibt es hier auch den einen oder anderen Hecht. Einmal ist mir sogar ein sehr grosses Exemplar verloren gegangen. Ich fischte im knietiefen Wasser mit Köderfisch und fiel vor Schreck beinahe aus dem Boot, als der Hecht mit einem lauten Schwall aus dem Wasser schoss und sich den Köder schnappte. Nach kurzem Kampf hat er sich dann verabschiedet. Ich hätte nie geglaubt, dass ein so grosser Fisch in so flachem Wasser raubt bzw. in einem so kleinen Gewässer so groß werden kann.

Mein Kumpel bringt das Boot zurück an den Steg.

Wels in der Oder

01.12.2008, Autor: Jürgen


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