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Das Futterboot auf Jungfernfahrt

Das Thema Futterboote wird unter den Anglern sehr kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite die Angler, die auf jegliche Hilfsmittel verzichten und den "neumodischen" Kram rundweg ablehnen, auf der Anderen die "Ausprobierer", die immer nach neuen Wegen suchen, den Erfolg am Wasser zu vergrössern.
Noch vor wenigen Jahren wurde das Futterboot fast ausschliesslich von Karpfenanglern eingesetzt. Mittlerweile findet man es aber auch bei anderen Kollegen, die z.B. die Hechtmontage an schwierigen Stellen damit ausbringen.
Was also kann das Futterboot: Man kann damit das Futter an entlegenen Plätzen ausbringen. Dazu kommt die Auslöseautomatik, die es ermöglicht, die Montage zielgenau über dem Futterplatz abzulegen, ohne das es zu Verhedderungen kommt. Auch weit vom Ufer gelegene Angelstellen lassen sich gut erreichen. Man kann auch in der Nacht den Futterplatz erreichen und die Montage zielgenau und leise ins Wasser bringen.
Ganz fortschrittliche Modelle sind sogar mit einem Echolot ausgestattet. Mit Hilfe des Smartcast können auch Eigenbaumodelle mit Echolot versehen werden. Mittlerweile gibt es eine Auswahl verschiedener Modelle auf dem Markt, sogar eine Anleitung zum Selbstbau wird im Internet angeboten.
Einzig der Preis stört. Sogar ein einfaches, selbstgebautes Futterboot kostet leicht an die 300,-€. Die gewerblichen Modelle liegen so zwischen 500,- und 1500,-€, ein teurer Spass also, dessen Anschaffung gut überlegt sein will.
Ich hatte die Gelegenheit, bei der Jungfernfahrt eines komplett selbstgebauten Bootes dabei zu sein. Sein Erbauer hat sich die Konstruktion selbst ausgedacht und ein stabiles und interessantes Modell gebaut, daß dem Modell bei carp.de ähnlich sieht.
Es ist eine Katamaran auf zwei Plastikrohren, dessen Aufsatz die Elektronik beinhaltet. Das Futter befindet sich in einer einfachen Tupperschüssel am Heck des Bootes. Am Finowkanal ging es dann erstmals zur Sache. An einer pflanzenfreien Stelle wurde das Boot zu Wasser gelassen und erwies sich gleich als gut ausgewogene Konstruktion, die leicht zu lenken ist.
Als plötzlich eine große Yacht hinter den Büschen auftauchte, zeigte das Boot gleich seine Stärken und war blitzschnell aus der Gefahrenzone herausgeschossen.
Einige Probleme bereitet noch das viele Kraut, weil es sich leicht in der Kardanwelle festsetzt und das Boot dadurch manövrierunfähig wird. Deshalb wurde die Probefahrt auch mit einer Sicherungsleine durchgeführt. An der Auslösevorrichtung wird noch gebastelt, aber bei der nächsten Ausfahrt soll die auch einsatzbereit sein. Ich bin schon sehr gespannt...



Wels in der Oder

07.08.2010, Autor: Jürgen

Links:

Bausatz für ein Futterboot bei carp.de
Futterboot der Oberklasse...
Becker Futterboote

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