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An der Oder bei Bienenwerder

Die leichte Anfahrt, genügend Parkplätze und der Rad- und Skaterweg von Wriezen nach Bienenwerder locken viele Radfahrer, Spaziergänger und nicht zuletzt auch Angler an die alte Eisenbahnbrücke bei Bienenwerder.

Offiziell heisst die Brücke "Oderbrücke Neurüdnitz (alt) - Link und wurde 1890 im Rahmen der Bahnstrecke Wriezen-Jädickendorf (Godków) errichtet. Seit 1920-30 eine zweite, grössere Brücke gebaut wurde, diente die alte als Strassenbrücke weiter. Beide Brücken wurden im Februar 1945 gesprengt.

Ich fahre immer auf der 158 nach Bad Freienwalde und wechsle dort nach rechts auf die 167. In Altranft geht es dann auf die Landstrasse und über Neureetz und Neurüdnitz nach Bienenwerder an die Oder. Im Winter ist hier einer der Hotspots für Quappenangler und wer am Wochenende nicht rechtzeitig da ist, muss sehr weit laufen, bis er einen Platz am Ufer findet. Im Sommer ist es etwas ruhiger, zumindest am Wasser. Unter der Woche findet man eigentlich immer einen Platz, aber am Wochenende kann es voll werden.

Landschaftlich ist die Oder hier sehr reizvoll und man hat auf beiden Seiten der Brücke vom Deich aus einen phantastischen Oderblick. An der Brücke selbst ist das Wasser zum Teil sehr flach, letzten Sommer konnte ich den ersten Brückenpfeiler trockenen Fusses erreichen. Gerade führt die Oder leichtes Hochwasser, die Buhne an der Brücke ist daher überflutet.

Am Fuß der Brücke ist eine der Angelstellen, die am leichtesten zu erreichen ist. Hier brennen regelmässig die Lagerfeuer und es liegen Schnapsflaschen herum. Da packe ich lieber meine Sachen zusammen und laufe ein bißchen in südlicher Richtung auf dem Deich entlang bis zu einer der Buhnen. Oft sind auch die Bereiche zwischen den Buhnen von Anglern besetzt und es wird schwieriger, seine Ruten auszubringen.

Fisch ist da, aber wie immer an der Oder geht er nicht so leicht an die Angel. Die Raubfische kennen hier wohl jeden handelsüblichen Kunstköder und sind nicht so leicht zu überlisten. Dauernd raubt es hier und da, aber selbst ausdauerndes Werfen hat mir schon mehrmal nichts geholfen. Ich musste ohne einen einzigen Biss wieder abziehen. Dabei bin ich schon sehr vorsichtig und bewerfe den Buhnenkopf schon von Land aus, bevor ich die Buhne betrete.
Ich werde es aber auf jeden Fall weiterversuchen, irgendwann wird es schon klappen.

Die Brücke bei flachem Wasserstand im letzten Sommer

Die erste Buhne nach der Brücke

Ein Spinnangler einsam auf der Buhne

Wels in der Oder

01.12.2008, Autor: Jürgen

Links:

Eine kleine Anglergeschichte beim Berliner Kurier
Private Erinnerungen an die Brücke mit alten Fotos
Seht mal nach bei Google Maps

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