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Der nächste Vollmond in der Uckermark

Am Wochenende hat es mich zur Vollmondnacht wieder an mein derzeitiges Stammgewässer, den Kölpinsee verschlagen. Die Temperaturen lagen ungefähr so, wie beim letzten Vollmond, nur die Wassertemperatur war inzwischen leicht gestiegen.

Der Fischer wusste nichts Gutes zu berichten, die Fänge in den letzen Wochen waren eher mässig. Wundert mich aber gar nicht, höre ich gerade von allen Seiten. Nach einer kleinen Runde mit dem Boot und zwei untermassigen Hechten habe ich die Karpfenangeln montiert und sorgfältig mit dem Boot ausgelegt.

Ich hatte gerade den Einmalgrill angeschmissen, da hörte ich die Funkbox der neuen Bissanzeiger piepen. Ich konnte es gar nicht glauben. Der erste Run in diesem Jahr. Schnell auf den Steg gerannt und die Angel aus dem RodPod genommen. Auf Fühlung gehen und - sanfter Anschlag. Der Fisch hängt.

Er ist nicht riesig, zieht aber mehr als ein Brassen. Ich muss ihn vom Schilf weghalten und gleichzeitig verhindern, daß er in die Schnur der zweiten Rute schwimmt. Das gelingt auch gut, der Fisch nimmt nicht mal die Bremse. Nach wenigen Minuten zeigt er ganz klassisch weiss und wird sanft gelandet.

Diesmal sind sowohl die Abhakmatte, als auch die Waage vorbereitet und nach wenigen Minuten ist der Fisch von der Matter gehüpft und ins seichte Wasser entschwunden. Die Waage zeigt nach Abzug der Matte gute 6900 Gramm. Wahrlich kein Riese, aber ein schöner Schuppenkarpfen, ein guter Einstand in das Jahr, in dem ich die zehn Kilo knacken will.

So langsam bin ich ein bißchen infiziert vom Karpfenwirus. Mal sehen, wie es weitergeht. Für dieses Wochenende war es jedenfalls der einzige Run. In der Nacht zu Samstag wurden von Kollegen noch kleine Aale und Hechte gefangen, alles untermassige Fische. Die Großen lassen auf sich warten.

Am Samstag wurde auf dem See mal wieder gefeiert, im Schloß ein Geburtstag und nachmittags kam ein großes Floss, das an der nahegelegenen Badestelle seine Gäste aufnahm, die dann feuchtfröhlich über den See schipperten. Mehr Infos dazu demnächst.

Sonntagmorgen bin ich zeitig aufgestanden, weil ich mein  Zelt gerne noch vor dem Regen eingepackt haben wollte. Das hat auch gut geklappt und mit vollem Auto bin ich nachmittags wieder in Berlin eingelaufen. Mit sehr guter Stimmung. Endlich mal wieder ein anständiger Fisch.


Das komfortable Floss mit Gästen.


Der Angelsteg nach Sonnenuntergang.


Das Badefloss im Licht des aufgehenden Vollmondes. Aus der Schilf zieht langsam der Nebel auf und breitet sich auf dem See aus.


31.05.2010, Autor: Jürgen


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